Mein erster Trommelworkshop

Aufgrund der Länge meiner ausschweifenden Ausführungen “Wie ich zur Musik kam” möchte ich die Erlebnisse rund um meinem Trommelworkshop kurz separat erzählen.

Teil 1: Der Workshop

Der Trommelworkshop rückte näher. Die Zeit bis dahin überbrückte ich damit, meine Kreativschübe textuell in ein bis dahin leeres Minion-Textbuch zu ergießen. Sollten wir jemals Gesang in unsere Musik aufnehmen wollen, wäre schon Material vorhanden. Und dieser Kopf produziert tatsächlich jede Menge davon einfach so, man muss es nur notieren … und in Reimform bringen bei Bedarf.

Dann kam das große Workshopwochenende. Kurze Version: Es war kein “Wir trommeln mal hier und da mit dem oder jenem Gerät” – Workshop, sondern ein Conga-Workshop für Anfänger, besucht durch verschiedenste Menschen von kurz vor meinem Alter bis hin zum Doppelten, deren Rhythmusfähigkeit von 0 bis 100 reichte (wobei ich mir eine 70 geben würde). Immerhin konnte ich am 1. Tag auch kurz mal eine Cajón (Kistentrommel, siehe Bild) und eine Riesentrommel (Name vergessen) ausprobieren und am 2. Tag die Conga durch eine Djembe ersetzen. Djemben fetzen. Ich war angefixt. Schon am folgenden Montag stand ich im Musikladen von Bekannten meiner Eltern In Radebeul und ließ mich zum “nicht sofortigen, aber zeitnahen” Kauf einer Djembe beraten.

Du ahnst es: Ich verließ den Laden mit einer schwarzen Toca-Kunststoff-Djembe, fuhr nach Hause und fing an zu üben.
Einen kleinen Dämpfer (oder war es eher ein Motivationsschub?) erhielt ich, als ich den im Wochenendworkshop angekündigten Mittwoch-Abend-Trommel-Workshop besuchte. Die anderen Trommler waren mir weit voraus und spätestens als wir die relativ sichere 4/4-Takt-Straße verließen und ein Stück im 6/8-Takt spielten, beschränkte ich mich auf den einen oder anderen Bass-Ton. Insgesamt war der Abend aber sehr motivierend und ich stellte fest, dass die Conga nichts für meinen Hausgebrauch (und auch nichts für das Trio) sein würde.

Ich hatte kurz vor dem Wochenendeworkshop den Cajón-Bauen-und-Spielen – Workshop hervorgekramt, den ich während der Geburtstagsrecherche für meinen Bruder gefunden hatte und dort angefragt. Leider war dieses Jahr kaum ein Wochenende noch frei und ich würde 6 Personen zusammenbringen müssen, um diesen Workshop durchführen zu lassen. Die Aussicht auf monatelanges Warten zum Bau einer eigenen Cajón widerstrebte mir. Unser Trommellehrer verwies mich auf einen voraussichtlich im Herbst stattfindenden Cajón-Kurs und erwähnte die Cajón-Bausätze, die er noch im Hinterzimmer liegen hatte.

Ich verließ also den Workshop nach 2 mal 6 Stunden Trommelei mit einem wohligen Schmerz in den Armen und einem Cajón-Bausatz unterm Arm. Seitdem weiß ich: Percussion ist mein Ding.

Weiter in Teil 2

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